Ökumenischer Gedenkweg für die Vier Lübecker Märtyrer, die am 10. November 1943 von dem Nazi-Unrechtsregime ermordet wurden

Gestaltung der Stele 2013 durch den Künstler Jo Kley, Kiel – Bohus Granit


Station 3: Im Vertrauen auf Gott geht Jesus dem Tod entgegen

Der Künstler Winni Schaak arbeitet mit Cortenstahl. Der gelernte Schmied fertigte während des Symposiums Objekte für den Beginn des Lübecker Kreuzwegs an der Jakobikirche und im Durchgang beim Burgtor aus jenem Material. Seine Werke zeichnen sich aus durch ein Spiel mit der Räumlichkeit. Ganze Flächen werden verschluckt oder tauchen wie aus dem Nichts auf. So erscheint der braune „Monolith“ vor der Jakobikirche von der Seite wie ein scharfer, schmaler Streifen. Erst wenn man sich um ihn herum bewegt, eröffnet sich eine massive, breite Frontseite. Mit seiner hohen, spitz zulaufenden Form passt sich der „Monolith“ ein in seine Umgebung der Jakobikirche. Dies tut auch das zweite Kunstwerk Winni Schaaks. Die vier geschwungenen Platten an der Wand am Burgtor-Durchgang greifen zum Einen die Rundung des Tores auf, zum anderen verweisen sie mit ihrer gotischen Formgebung auf den kirchlichen Hintergrund des Kreuzwegs. Am Burgtor treffen sich Kreuz- und Märtyrerweg. Den vier Lübecker geistlichen entspricht dabei eine vierfache Wiederholung der runden Form. Und auch das Spiel mit der Räumlichkeit tritt bei diesem Werk wieder in Erscheinung. Denn obwohl es sich um ein Objekt mit wenigen Zentimetern Tiefe handelt, scheint es doch gleichsam aus der Wandoberfläche hervorzutreten und eine Räumlichkeit aufzuspannen, die es rein physikalisch gar nicht haben dürfte.